Fliegerhorst - Widdershausen aktuelles Projekt

Chronik Widdershausen
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Fliegerhorst

Chronik 3 > 2.Weltkrieg
Fliegerhorst Kassel-Rothwesten

 Nach der Gründung  des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) am 27. April 1933 unter dem Minister Hermann Göring wurde der Aufbau einer neuen Luftwaffe - und damit der Aufbau der Bodenorganisation und neuer Flugplätze/Fliegerhorste - fortgesetzt und nun mit größter Energie vorangetrieben. Besonderen Anteil hieran hatte Albert Kesselring, der im Dezember 1933 unter Beförderung zum "Commodore" die Leitung der Abteilung "D" im RLM übernimmt. Später wird aus der Abteilung "D" die Abteilung "LD", das Luftwaffenverwaltungsamt. Diese Abteilung war u. a. für den Aufbau neuer Fliegerhorste zuständig. Da eine deutsche Luftwaffe jedoch noch nicht existieren durfte, musste eine Tarnorganisation geschaffen werden, die formal den Bau der neuen Fliegerhorste leitete. Dieses war die Deutsche Verkehrsfliegerschule (DVS). Die "Baugruppe der DVS" zeichnete für den Bau der neuen Flugplätze verantwortlich. Einer der neuen Plätze war Kassel- Rothwesten.

Heinrich Koch (1919-2014) aus Widdershausen war vom 01.04.1939 bis 23.10.1939 beim Reicharbeitsdienst (RAD) verpflichtet. Er war in dieser Zeit im Reichsarbeitsdiestlager (RAD-Lager) 9/221 in Kassel-Harleshausen stationiert. Alle Angehörigen des RAD-Lagers Harleshausen haben fast die gesamte Dienstzeit auf dem Fliegerhorst Kassel-Rothwesten gearbeitet.

Fliegerhorst Kassel-Rothwesten, Rodungsarbeiten
Fliegerhorst Kassel-Rothwesten, Planierarbeiten
Nach kurzer Planungszeit begannen schon im Sommer 1934  unter der Leitung des Regierungsbaumeisters Dipl.- Ing. Werner Noell - der am 7.12.1933 in die Dienste der Baugruppe der DVS getreten war - die Arbeiten am neuen Fliegerhorst. Hierbei standen zunächst Rodungsarbeiten an Waldbeständen und die Nivelierung des Geländes im Vordergrund. Zwei Drittel des Geländes waren mit Wald des Staatsforstes bedeckt, darunter auch ein gewaltiger 1000- jähriger Baum, genannte "Totenbuche". Auch dieser musste fallen. Trotzdem wurde darauf geachtet nur so viel Bäume zu fällen wie unbedingt notwendig.
Fliegerhorst Kassel-Rothwesten 1939, Heinrich Koch (X) aus Widdershausen war hier von April bis Oktober 1939 im Arbeitseinsatz (RAD)
 So konnte dann der gesamte Unterkunftsbereich innerhalb eines Waldgeländes angelegt werden. Daher rührt dann auch das Wort vom "Fliegerhorst im Erlenbusch". Auch die technischen Bauten wurden in den Waldrand einbezogen und bildeten damit die Flugbegrenzung. Die Anlage des Flugfeldes erforderte die Planierung des Geländes. Dazu mussten an der Ostseite bis zu 7 m starke Erdschichten abgetragen und an anderer Stelle aufgeschüttet werden. Der Transport der Erdmassen erfolgte mittels einer Kleinbahn. So entstand ein Flugfeld von ca. 600m Breite und 800m - später 1000m - Länge.
Fliegerhorst Kassel-Rothwesten 1939, Heinrich Koch (X) aus Widdershausen war hier von April bis Oktober 1939 im Arbeitseinsatz (RAD)
Fliegerhorst Kassel-Rothwesten, Luftaufnahme aus 1950
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