1. G.R.R Kreidefelsen - Widdershausen aktuelles Projekt

Chronik Widdershausen
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1. G.R.R Kreidefelsen

Chronik 3 > 1.Weltkrieg
Butte de Warlencourt (Kreidefelsen bei Le Sars)
Geschichte des 1. Garde-Reserve-Regiments
Auszüge aus der Regimentsgeschichte des 1. Garde-Reserve-Regiments von Generalmajor a.D. Tido von Brederlow von November 1916 bis Januar 1917 in der Stellung an der Nationalstraße zwischen Albert und Bapaume.

Bei diesem Angriff geriet der Unteroffizier Nikolaus Trieschmann aus Widdershausen in englische Gefangenschaft, er war einer der 17 Gefangenen, von denen Captain John Martin in seinem Kriegstagebuch berichtet.
Im Militärpaß von Nikolaus Trieschmann aus Widdershausen findet sich folgender Eintrag vom 16.04.1917 von seinem Kompanieführer Leutnant Sorge:
"Seit dem 30.01.1917 bei der Patrollienunternehmung des Feindes auf den Kreidefelsen (Butte de Warlencourt) in der Stellung vor "le Sars" vermisst (Lt. priv. Mitteilung in englischer Gefangenschaft).
16.04.1917, Sorge, Leutnant der Reserve und Kompanieführer"
Kohlezeichnung von Gleißner zum Butte de Warlencourt aus dem Bildband "Kriegsbilder" der 1. Garde-Reserve-Division
Vom 4. bis 6. November 1917 übernahm das 1. Garde-Reserve-Regiment (Oberst von Schlechtendal) das Kommando vom sächsischen Infanterie-Regiment 179 im Frontabschnitt der Nationalstraße von Albert nach Bapaume.

In dieser Stellung spielte der im Abschnitt des Regiments 1. G.R.R. gelegene Kreidefelsen (Butte de Warlencourt) eine große Rolle. Ein merkwürdig, bienenkorbförmig, sich aus der Ebene heraushebendes Felsgebilde, das unsere Stellung bis weit ins Hintergelände beherrschte. Die Engländer haben sich immer wieder die größte Mühe gegeben, ihn in ihre Hände zu bekommen, immer wieder sind diese Versuche an der Aufmerksamkeit und der Tapferkeit der Besatzung des Kreidefelsens (Butte de Warlencourt) gescheitert. Das Feuer allerschwersten Kalibers hat während des ganzen Einsatzes des Regiments auf ihm gelegen, überhaupt war das englische Artilleriefeuer auf allen Gräben und Anmarschwegen besonders schwer. Die Gräben waren daher auch meist zerschossen und bestanden vorübergehend nur aus Schützenlöchern, und einer ungeheuren Arbeit bedurfte es, um sie immer wieder instand zu setzen. Wenn auch das Wetter nicht schlechter war, wie sonst im November üblich, so genügte es doch, um die ganze Gegend, ein zusammenhängendes Granattrichterfeld, in einen Schlammbrei zu verwandeln, und was die Artillerie in den Gräben nicht zerstört hatte, besorgte das Wasser.
View of the smashed German light railway engine in the old no man's land, between Le Sars and Warlencourt in March 1917. The Butte de Warlencourt can be seen in the background.
Australische Soldaten transportieren einen verwundeten Kameraden in das Lazarett (hier im völlig zerstörten Le Sars März 1917)
Am Nachmittag des 06. November teilte die Brigade mit, daß die Engländer in Schützenlinien von Martinpuich aus vorgingen und die Gräben vor Le Sars sich füllten. Darauf befahl das Regiment, daß die 7. Kompanie in die vordere Linie vorrücken solle, die 1. Kompanie in die Le Barque-Stellung. Dieser Befehl wurde bei Anbruch der Dunkelheit ausgeführt. Nach einem kurzen Feuerüberfall sah man zwei Patrouillen gegen unseren linken Flügel vorgehen, in dem Schlamm und Wasser kamen sie aber nicht weit vor. Kurz darauf wurde noch eine englische Partrouille von der 8. Kompanie durch MG- und Infanteriefeuer abgewiesen.

Am frühen Morgen des 04. Dezember versuchten die Engländer einen Handstreich auf den Kreidefelsen (Butte de Warlencourt). Nach starkem Artilleriefeuer wurden englische Schützen im Vorgehen beobachtet. Durch das sofort von unserer Seite einsetzende sehr gut liegende Sperrfeuer, sowie Maschinengewehr- und Artilleriefeuer wurde dieser Angriff leicht abgewiesen.

Gegen einen möglichen Tankangriff wurde die Nationalstraße vor der ersten Stellung gesprengt. Der entstandene Trichter war von erheblichem Durchmesser. gegen Ende des Monats Dezember traten vor der Front des Regiments Schotten auf, die zum allgemeinen Erstaunen auch bei diesem scheußlichen Wetter mit nackten Beinen in dem knietiefen Schlamm herumliefen.
15 deutsche Soldaten warten mit aufgesteckten Bajonett in einem Unterstand in der Nähe vom Butte de Warlencourt, bis das englische Artilleriefeuer eingestellt wird und ein bevorstehender Angriff abzuwehren ist
Das neue Jahr brachte zunächst wenig Abwechselung in den eintönigen Grabendienst. Anfang Januar 1917 herrschte trübes Regenwetter mit viel Nebel, der keine Beobachtung zuließ und daher die Gefechtstätigkeit beiderseits sehr einschränkte. Der Zustand der Gräben verschlechterte sich infolge der ungünstigen Witterung erheblich. Gegen Mitte des Monats trat jedoch Frost ein, verbunden mit Schneefall. Die klare Sicht steigerte naturgemäß die Artillerie- und Fliegertätigkeit.
Australischer Transport entlang der Nationalstrasse in der Nähe von Le Sars, im Hintergrund die Le Sars Railway Station, die Kiesgrube (Quarry) und der Butte de Warlencourt (Kreidefelsen)
Am 30. Januar 1917 setzte 02:35 Uhr starkes Trommelfeuer aller Kaliber auf dem ganzen Abschnitt des Regiments ein, besonders starkes Feuer lag auf dem Kreidefelsen (Butte de Warlencourt), Handgranatendepot, Nationalstraße (von Albert nach Bapaume), Bataillons- und Regiments-Gefechtsstand.
Das angeforderte Vergeltungsfeuer eigener leichter und schwerer Artillerie setzte 02:50 Uhr ein und lag sehr gut.
Gleichzeitig ging eine englische Erkundungsabteilung von etwa 60 Mann mit weißlackierten Stahlhelmen und Schneehemden vor und stellte sich südlich der Kalkgrube in einem Hohlweg bereit. Kurz darauf brachen die Engländer in zwei bis drei Wellen vor. Sie wurden von der Kalkgrube aus durch Maschinengewehrfeuer niedergehalten, stießen aber östlich davon bis zum Kreidefelsen (Butte de Warlencourt) durch. Sie verwundeten die dort stehenden Posten und warfen Handgranaten gegen die herausdrängende Besatzung. Kurz darauf wurde der Unterstand im Kreidefelsen durch einen einfallenden Ofen in Brand gesetzt. Die Besatzung drang nun durch einen Notausgang ins Freie, vertrieb einige Engländer und nahm einen gefangen. Als die Stoßabteilungen der zweiten Linie zur Vertreibung der englischen Patrouille einsetzten, war diese in ihrer eigenen Linie bereits wieder verschwunden. Der Führer der 10. Kompanie, Leutnant Schubert, wurde hierbei verwundet, 1 Mann war tot, 10 verwundet und 19 vermißt. Bei den Engländern konnte 1 Offizier und 1 Mann als tot festgestellt werden, 1 Mann wurde festgenommen. Die Verluste der ersten Linie wurden sogleich ersetzt und die Linie wieder lückenlos hergestellt.

Bei diesem Angriff geriet der Unteroffizier Nikolaus Trieschmann aus Widdershausen in englische Gefangenschaft, er war einer der 19 Vermißten, von denen Brederlow in der Regimentsgeschichte berichtet.

Das englische Kommando-Unternehmen vom 30.01.1917 auf den Butte de Warlencourt wurde auch von Captain John Martin von den 8th/10th Gordon Highlanders in seinem Tagebuch beschrieben.

Am 30. Januar 1917 setzte 02:35 Uhr starkes Trommelfeuer aller Kaliber auf dem ganzen Abschnitt des Regiments ein, besonders starkes Feuer lag auf dem Kreidefelsen (Butte de Warlencourt), Handgranatendepot, Nationalstraße (von Albert nach Bapaume), Bataillons- und Regiments-Gefechtsstand.
Das angeforderte Vergeltungsfeuer eigener leichter und schwerer Artillerie setzte 02:50 Uhr ein und lag sehr gut.
Gleichzeitig ging eine englische Erkundungsabteilung von etwa 60 Mann mit weißlackierten Stahlhelmen und Schneehemden vor und stellte sich südlich der Kalkgrube in einem Hohlweg bereit. Kurz darauf brachen die Engländer in zwei bis drei Wellen vor. Sie wurden von der Kalkgrube aus durch Maschinengewehrfeuer niedergehalten, stießen aber östlich davon bis zum Kreidefelsen (Butte de Warlencourt) durch. Sie verwundeten die dort stehenden Posten und warfen Handgranaten gegen die herausdrängende Besatzung. Kurz darauf wurde der Unterstand im Kreidefelsen durch einen einfallenden Ofen in Brand gesetzt. Die Besatzung drang nun durch einen Notausgang ins Freie, vertrieb einige Engländer und nahm einen gefangen. Als die Stoßabteilungen der zweiten Linie zur Vertreibung der englischen Patrouille einsetzten, war diese in ihrer eigenen Linie bereits wieder verschwunden. Der Führer der 10. Kompanie, Leutnant Schubert, wurde hierbei verwundet, 1 Mann war tot, 10 verwundet und 19 vermißt. Bei den Engländern konnte 1 Offizier und 1 Mann als tot festgestellt werden, 1 Mann wurde festgenommen. Die Verluste der ersten Linie wurden sogleich ersetzt und die Linie wieder lückenlos hergestellt.

Bei diesem Angriff geriet der Unteroffizier Nikolaus Trieschmann aus Widdershausen in englische Gefangenschaft, er war einer der 19 Vermißten, von denen Brederlow in der Regimentsgeschichte berichtet.

Das englische Kommando-Unternehmen vom 30.01.1917 auf den Butte de Warlencourt wurde auch von Captain John Martin von den 8th/10th Gordon Highlanders in seinem Tagebuch beschrieben.

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